Die Instandhaltung uns Inspektion der Anlagen bedeutet einen enormen Aufwand. Sie wird aktuell durch Befliegung mit Hubschraubern sowie im Detail durch Monteure vor Ort durchgeführt. In einem mehrjährig angelegten Test-Programm werden aber auch unbemannte Flugsysteme eingesetzt. U.a. kommt dabei ein Germandrones Songbird zum Einsatz. Jens Hache, Projektleiter bei Mitnetz sagt dazu:
"Drohnen vereinfachen die Kontrolle des Hochspannungsnetzes erheblich. Sie können auch im unwegsamen Gelände und bei schlechter Witterung eingesetzt werden. Sie entlasten so unsere Monteure, die dank ihnen auch vor Gefahren bei der Begutachtung von Leitungen und Anlagen noch besser geschützt sind." (1)
Außerdem haben sich bei den Flügen und der Vorbereitung im November 2020 weitere Vorteile gezeigt:
- Drohnen sind grundsätzlich sparsamer und leiser als bemannte Hubschrauber.
- Sie sparen dadurch Kosten.
- Sie schonen Anwohner und Umwelt durch die erheblich geringere Lärmbelastung. Das gilt insbesondere für das effiziente VTOL.
- Sie erhöhen damit die Akzeptanz.
Der Einsatz des Songbird lohnt sich vor allem, wo größere Strecken schnell und am Stück beflogen werden sollen. Zwar können Multicopter präzieser manuell an die Zielobjekte heran manövriert werden. Doch selbst hochspezialisierte Modelle können mit einer Nutzlast selten mehr als 15 km zurücklegen. Das bedeutet für die Anwender viele Zwischenlandungen und die zeitaufwändige Arbeit an schwer zugänglichen Orten. Der Songbird kann dagegen bei Inspektionsaufgaben je nach Ausführung und Nutzlast zwischen 50 km und 90 km in einem einzelnen Flug vollautomatisch zurücklegen. Das spart Aufwand und erhält dem Nutzer eine gewisse Flexibilität bei der Wahl von Start- und Landeplatz. Die Drohne selbst ist dabei genügsam: Ihr reicht eine freie Fläche von wenigen Metern Durchmesser z. B. auf einem Feldweg oder einer Wiese. Dank der Arbeitsgeschwindigkeit zwischen 60 und 70 km/h, die beim Flächenflieger naturgemäß größer ist als beim Copter, ist die Aufgabe zudem zügig erledigt.
Als Kamera kommt wahlweise eine Sony Alpha 7 oder eine Phase One iXM 100 mit 100 Megapixeln zum Einsatz. Trotz des züigen Vorbeifluges ca. 30 m oberhalb der Masten, sind Details im Bildmaterial gut erkennbar. Die Bediener achten beispielsweise auf Seilschäden, Vogelnester, und Korrosion an Masten.
Aktuell ist zusätzlich eine Datenverarbeitung mittels künstlicher Intelligenz in Vorbereitung. Sie wird die Effizienz weiter erhöhen und zur frühzeitigen Erkennung von Schäden und damit zur Versorgungssicherheit beitragen. Um den Grad der Automatisierung noch weiter zu erhöhen, wird für das Folgeprojekt bereits über die Stationierung der Drohnen in Hangars entlang der Trasse nachgedacht, von denen aus sie autonom operieren. Bei Germandrones stehen erste Versuche dazu 2021 auf dem Programm.
Mehr Infos:
Ansprechpartner:
Dr. Klaus Scho, Geschäftsführer
takeoff@germandrones.com
Tel. + 49 (0)30 34 78 12 81